Forschung & Technik
Technik
Es gibt inzwischen eine grosse Auswahl an Ausrüstungen, die sich für die Rehkitzrettung eignen. Hier möchten wir Ihnen einige gute Lösungen vorstellen. Wenn Sie nähere Informationen benötigen, nehmen Sie bitte Kontakt mit einem regionalen Ansprechpartner (Kontaktformular unten) auf.
Unseren Vereinsmitgliedern steht eine detaillierte Anleitung für die Bestellung der Komponenten für ein Rehkitzsuchsystem zur Verfügung. Bitte melden Sie sich via Kontaktformular, damit wir Ihnen das Merkblatt zustellen können.
Partner
Sie interessieren sich für Rehkitzrettungssysteme bzw. Komponenten? Sie können sich gerne bei unseren Partnern informieren:
«Pionier der Rehkitzrettung und Gründungsmitglied des Vereins Rehkitzrettung Schweiz»
CIELOTEC - Dein Schweizer Drohnenspezialist
Emanuel Kipfer
Längenbergstrasse 44
3132 Riggisberg
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076 400 72 82
shop.cielotec.ch
www.cielotec.ch
www.bambikit.ch
trenderia gmbh – Die richtige Drohne für Ihr Business
Spärsstrasse 2
CH-2562 Port
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www.futuretrends.ch/rehkitzrettung-drohnen-shop
Telefon Consumer 032 511 11 03
Telefon Business 032 511 11 04
Fachberichte
Fachbericht zum Thema Wegpunktflug in der Rehkitzrettung.
Versuche und Tests
Die von uns empfohlenen Kameras werden unter Praxisähnlichen Bedingungen und von erfahrenen Rehkitzrettungsteams getestet. Hier finden Sie eine Übersicht der getesteten Wärmebildkameras.
Thermalkameras
Die von uns empfohlenen Kameras werden unter Praxisähnlichen Bedingungen und von erfahrenen Rehkitzrettungsteams getestet.
Bisher getestet Kameras:
- Nec F30 w (160x120)
- Flir Tau 640
- Optris TIM 450 340
- Optris Pi 400 (vertrauenswürdiger Fremdtester MB im realen Einsatz)
- Flir Vue Pro 640 (nur im praxisnahen Test)
- Zenmuse XT (vertrauenswürdiger Fremdtester MJ im realen Einsatz)
Alle diese Kameras eignen sich für die Rehkitzsuche und unterscheiden sich vor allem in ihrer Handhabung auf dem Feld.
Untersucht wurde die Einstellbarkeit, die Notwendigkeit ob sie überhaupt eingestellt werden müssen, die Auflösung und die Art und Weise wie Einstellungen vorgenommen werden (an der Kamera selber, am Computer via Kabel, am Computer via Bluetooth, via App Wlan/Bluetooth, über Fernsteuerung des Multikopters).
Thermalkameras sind dann am effizientesten, wenn die Temperaturdifferenz zwischen Umgebung und Lebewesen möglichst hoch ist. Dies ist vor allem vor 9.00 Uhr Morgens und im Mai auch noch oft nach 17.00 Uhr am Abend gegeben.
Die 9.00 bis 17.00 Uhr Lücke der Thermalkamera Flir Tau 2 wurde von Dr. Martin Israel in seiner Doktorarbeit (Siehe Medien) durch spezifische Manipulationen an der Software der Kamera aufgehoben. Die erheblich längeren Suchmöglichkeiten, stehen einer leicht verringerten, aber immer noch hohen Erfolgsquote von 90% gegenüber.
Vergleichstest: CGOET von Youneec vs. Zenmuse XT von Dji vs. Pi400 von Optris
Bericht: Martin Baumgartner
Wir, die Rehkitzrettung-Teams aus TG und SG konnten die Yuneec Thyphon H CGOET Testen. Der PR-Modellbau Wil/SG hat sie zur Verfügung gestellt und geflogen.
Test Kriterien:
Mittwoch 05.Juli 2017, 19:00 Uhr und Freitag 07.Juli 2017, 06.00 Uhr, Wiese hohes dichtes Gras.
Den kleinen Jagdhund, eine Flasche warmes Wasser mit Fell bespannt und einen Flasche ohne Fell haben wir in der Wiese verteilt.
Kamera der Yuneec 160x120 / 50mk:
In 40m, 30m und 20m Höhe haben wir nichts gesehen. Auf 10m bis 15m konnten wir den Jagdhund entdecken, die Flaschen nicht.
Leider existieren keine Bilder von der Yuneec Kamera, da die Kamera das nicht vorsieht und die technische Ausrüstung zum abgreifen des Films vom Monitor nicht zur Verfügung stand.
Die Optris Pi400 382x288 / 80mk und die Dji Zenmuse XT 640x512 / 50mk von Konstantin Fuchs konnten als unfairen Vergleich (teuer in der Anschaffung), alle 3 Objekte auf 70m Höhe entdecken.
Wegpunkteflug Yuneec:
Funktioniert gut, die Programmierung ist aufwändig und beim abfliegen sieht man keinen Flugplan, kann also auch keine Markierung setzten (Trick: bei Fund die anderen WP löschen). Höhe und Flugrichtung der Drohne muss für jeden WP programmiert werden. Kann man aber mit unserem UAV-Editor und Litchi programmieren.
Die Drohne:
Der Hexakopter hat uns gefallen, fliegt gut und leise.
Fazit:
Die Wärmebildkamera der Yuneec ist für die Rehkitzsuche nicht zu empfehlen. Eine andere Kamera an dieser Drohne, dann würde es gehen.
Bilder:
Bild: Optris Höhe 40m (Quelle: M. Baumgartner)
Bild: Optris Höhe 70m (Quelle: M. Baumgartner)
Bild: Zenmuse Höhe 70m (Quelle: M. Baumgartner)
Der ISA-Wildretter, mit seinem Wirkungsgrad von 95% (laut Dr. Ernst Moser, Österreich) kam als Referenzmethode zur Etablierung der BFH-HAFL-Methode zur Rehkitzrettung aus der Luft zum Einsatz.
ISA Wildretter
Der ISA-Wildretter, mit seinem Wirkungsgrad von 95% (laut Dr. Ernst Moser, Österreich) kam als Referenzmethode zur Etablierung der BFH-HAFL-Methode zur Rehkitzrettung aus der Luft zum Einsatz.
Bild: ISA Wildretter (Quelle: isa Industrieelektronik GmbH)
Dabei handelt es sich um acht bis zehn Wärmesensoren, welche auf einer Teleskopstange angebracht sind. Diese kann mit einem Gestell von Menschenhand durch den Bestand getragen werden. Neu hat das Gerät einen Spurhalteassistent mit Parallellauffunktion, so dass die als nächste abzulaufende Bahn elektronisch angezeigt wird.
Bild: ISA Wildretter (Quelle: isa Industrieelektronik GmbH)
Wie bei den Thermalkameras handelt es sich bei der Technik um einen Thermalen-Sensor. Statt ein Bild zu generieren messen die Sensoren die Temperaturdifferenz. Die Empfindlichkeit kann eingestellt werden. Wird beim Abschreiten der Wiese der eingestellte Differenzwert überschritten, gibt es einen Signalton und der entsprechende Sensor wird angezeigt. Unter diesem befindet sich dann die Wärmequelle.
Bild: ISA Wildretter (Quelle: isa Industrieelektronik GmbH)
Bei richtiger Anwendung und mit etwas Erfahrung ist diese Methode genauso sicher wie die Suche mit dem Multikopter. Die Kosten liegen bei ca. 1‘600.- CHF und somit ist das System sehr viel günstiger, nicht aber so effizient wie der Multikopter.
Ansprechpartner:
i_s_a_ Industrieelektronik GmbH
Herr Roland Nitsche
Hutschenreuther Strasse 1
92637 Weiden i.d.OPf.
Tel. 0049 961 670840
Email: [email protected]
Der Versuch im Jahr 2016 musste aufgrund der feuchten Witterung und damit einhergehenden kurzen und intensiven Mähzeiten (oft mit Motormähern) verschoben werden. Er wurde ein Jahr später wieder aufgenommen.
Wild Pieper Hubertus von Luxkraft
Der Versuch im Jahr 2016 musste aufgrund der feuchten Witterung und damit einhergehenden kurzen und intensiven Mähzeiten (oft mit Motormähern) verschoben werden. Er wurde ein Jahr später wieder aufgenommen.
Der Pieper kam auf einem Feld zur Anwendung auf dem zuvor Drillinge mit dem Multikopter ausgemacht wurden. Die bereits flüchtenden Rehkitze wurden in den Wald gescheucht. Oft kommen Rehkitze aber in den Ursprungsbestand zurück. Daher wurde beim Mähen knapp zwei Stunden später der Pieper auf dem Blinker des Traktors montiert. Zudem sass eine weitere Person auf dem Traktor welche den als nächstes zu mähenden Streifen von der Fahrerkabine aus überwachte. Der Traktor fuhr mit ca. 10-15 km/h. Die Rehkitze sind nicht in den Bestand zurückgekehrt und damit konnte auch in diesem Jahr die Methode nicht überprüft werden.
Bild: Der montierte Wild Pieper Hubertus
Forschung
Durchschnittlich werden nur auf jedem 5. Feld Rehkitze detektiert. Zur Effizienzsteigerung sollen Feldüberwachungssysteme und Datenbanken entwickelt werden, welche die vier von fünf Feldern ausschliessen sollen, auf denen sich keine Rehkitze befinden.
Die BFH-HAFL-Methode zur Rettung von Rehkitzen aus der Luft funktioniert derart gut, dass ein Nachfolgeprojekt lanciert wurde. Dabei soll nicht nur erarbeitet werden wie die Rettungsteams ausgebildet und organisiert werden, sondern auch wie ein finanzieller Anreiz aussehen müsste und drüber hinaus die dazu benötigtent finanziellen Mittel generiert werden können.
„Könntet ihr als Landwirtschaftliches Technikum nicht eine technische Methode gegen das Rehkitzleid entwickeln?“ mit dieser Frage gab ein Landwirt den Anstoss zum Projekt Rehkitzrettung. Nach Einarbeitung in die Thematik war klar, dass eine praxistaugliche Detektion senkrecht von oben kommen muss. Auf dem Poster wird die entwickelte Methode beschrieben: